Beschreibung

Ich komponierte dieses Werk unter dem Eindruck der Flut in Dresden 2002, von der meine Familie und ich besonders betroffen waren. Die Sonate hat im Ganzen vier Teile, die ohne Pause ineinander übergehen.
Der langsame erste Teil spiegelt die Situation vor der Flut wider, das Tropfen an diesem Regentag im August, die Angst, die sich allmählich aufbaute… Darauf folgt ein schneller Satz, der das plötzliche Kommen des Wassers – wie bei Ebbe und Flut – mit unruhigen Rhythmen darstellt.
Der dritte Teil lehnt sich thematisch am ersten an; er schildert eine verwüstete Landschaft, ein Albtraum. Am Schluss steht dann wieder ein schneller Satz, der die Energien zum Ausdruck bringt, die frei geworden sind zum Überleben, und die schließlich in einen Choral überleiten: „Nun danket alle Gott “– aus Dankbarkeit, dass wir alles überstanden haben. Die illustrativen Elemente des Werkes sind übrigens im Sinne von Beethoven „mehr Empfindung als malerey“.
Manfred Weiss