Nicolaus Anton Huber

SFinAGONx WÄH für Akkordeon, Stimme und Flexaton (1 Spieler) (2022)

+ Rap II (ad lib) für Lucia Joyce
Charakterstück
Besetzung: Akkordeon, Stimme, Flexaton
Akkordeon, Stimme, Flexaton
Partitur
Dauer (h:m:s): 00:15:00
Schwierigkeitsgrad: 5=Sehr schwer
Geheftet
Format: 23 x 31 cm
Seiten: 16
Gewicht: 87 g
Verlag Neue Musik / NM3731
ISMN: 9790203263227
ISBN: 9783733331061

18,80 

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Beschreibung

Dieses Stück basiert auf der Biographie der Tochter von James Joyce, Lucia Joyce, von Carol Loeb Shloss. Sie war stimmbegabt, konnte Klavier spielen, zeichnen und war eine bekannte Tänzerin. Bei der tiefgreifenden Lektüre denkt man oft an sein eigenes Leben und ich oft auch an die Orte und Personen, die für uns beide wichti g waren. Z.B. war ihr Geburtsort Triest. Dort hatte ich als Abschluss meines Studiums mein größtes Nono-Seminar-Konzert-Erlebnis, sie war die Geliebte von Samuel Beckett, Freundin eines späteren Geliebten von Peggy Guggenheim, deren Palazzo und Ausstellung mich oft in Venedig beeindruckten, sie hatte als Tänzerin u.a. auch Unterricht bei Laban, der der Lehrer von Kurt Jooss war. Dieser wiederum gründete die Tanzabteilung an meiner Folkwanguniversität. Dann Patientin bei C. G. Jung, meinem großen Inspirator, Zürich, Paris, dort auch russisches Ballett , Calderfreundin, u.ä.
Sie war Beobachtungs- und Ausbeutungsgestalt ihres Vaters für viele Figuren – auch für Ulysses und Finnegans Wake …! Nora, die Mutter, war ihr Hassobjekt und Anlass riesiger Wutausbrüche, ungeliebt!
Hatte sie Schizophrenie? Keiner wusste es. Aber etwa die Hälfte ihres Lebens war sie in Heilanstalten, eingeschlossen, von ihrem Vater immer wieder befreit, letztendlich aber jahrelang bis zu ihrem Tod eingesperrt.
Die Lektüre des Buches ist sehr lehrreich, aufwühlend und öfters auch entlarvend, was die literarische Arbeit ihres Vaters betrifft.
SFinAGONx WÄH ist für Lucia Joyce geschrieben, ein Charakterstück für Akkordeon und tanzendes Flexaton. Ihre Tanzfotografien (moderner „Ausdruckstanz“) und ihre Zeichnungen, ihr ungeheuer wirbelndes Leben sind fesselnd – man könnte sagen: ein „Ethym“ besonderer ART.

Nicolaus A. Huber, September 2022