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Sappho-Zyklus für Sprecherin, Sopran und Kammerensemble (2006)Fassung 2
Besetzung: Sprecher, Sopran, Kammerensemble
Flöte, Oboe, Fagott, Violine, Viola, Cello, Sprecher, Sopran
Mietmaterial
Dauer (h:m:s): 00:18:00
Edition Gravis / EG1022LM
ISMN: 9790205707439
MietmaterialFlöte, Oboe, Fagott, Violine, Viola, Cello, Sprecher, Sopran
Mietmaterial
Dauer (h:m:s): 00:18:00
Edition Gravis / EG1022LM
ISMN: 9790205707439
Beschreibung
Erläuterungen zum Sappho-Zyklus
Auf einem Papyrus aus der alexandrinischen Zeit (3. Jahrhundert nach Christus) entdeckten Papyrologen der Universität Köln ein vollständiges, bisher noch unbekanntes Gedicht von Sappho (6. Jahrhundert vor Christus), in welches die Mumie einer Katze gewickelt war.
Der Fund ist schon deshalb sensationell, weil es nur wenige vollständige Gedichte (meist nur Fragmente) von Sappho gibt, die bereits in der Zeit der Antike als größte Lyrikerin angesehen wurde.
Schon einige Male habe ich mich mit der Dichterin Sappho beschäftigt. Ihre Texte sind für mich die unerschöpfliche Quelle einer typisch mediterranen Lyrik. Daher hat mich der neue Fund geradezu magisch angezogen, um noch einmal ihre faszinierende Welt nach neuen Klang-Chiffren zu suchen, die fähig sind, ihre Visionen in Musik umzusetzen. Das ist auch die Begründung dafür, warum ich zwei Fassungen dieses Werkes komponiert habe, eine mit drei, eine andere mit sechs Instrumenten.
Der Zyklus beginnt mit bereits bekannten Fragmenten. Das neu gefundene Gedicht habe ich an den Schluss gestellt, um ihm ein besonderes Gewicht zu verleihen. Das stimmt auch in chronologischer Hinsicht, weil sich Sappho in diesem Text über die Qualen des Alters beklagt.
Das Werk bildet einen quasi monologischen Dialog mit ihrem Ego. Daher trägt die Sprecherin die Texte in deutscher Sprache vor, während die Sängerin die Aufgabe hat, den Text in der originalen Sprache zu singen.
Dimitri Terzakis