Beschreibung

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Das Werk basiert auf der gleichnamigen vorislamisch-arabischen Gedichtform, die später von Persien über Indien nach Europa gelangte. Ihr eigentümlicher Reiz besteht in der ständigen Wiederholung eines „Reims“ im geweils zweiten Vers nach dem Schema A – A / B – A / C – A / D – A / etc.

In meiner Komposition thematisiert dieser „Vers“ das Übereinanderliegen schneller, aber unkontrollierter Bewegung – (am Anfang in Form von Klappengeräuschen, später in schnellen, impulshaften 32steln) – und liegenden Tönen, die sich von Vierteltonschwebungen über die Sekunde und Terz bis zur Quinte entfalten.
Eine Besonderheit des Werkes ist, dass auch die anderen Verse (B, C etc.) miteinander verbunden sind durch verwandtes Material, was im Laufe des Stückes in immer neuer Ausprägung erscheint. Außerdem durchlaufen auch die sich „reimenden“ A-Teile eine Metamorphose, bleiben also nicht gleich, sondern haben nur das oben beschriebene Prinzip und die Intervalle, nicht aber dessen Ausführung und Anordnung gemeinsam.
So entstehen trotz der für die Ghasel typischen, leicht schwebenden Atmosphäre andererseits aber auch Kulmination und Kontraste.
Desweiteren spiegele ich die Form, d.h. das Werk endet nicht mit einem Doppelvers „X – A“, sondern, ähnlich wie es anfängt, mit A – A, und kehrt damit in die Stille zurück, aus der es aufgetaucht ist.
Insgesamt tritt dabei die Idee des klassischen Duos zurück hinter der Verschmelzung beider Instrumente zu einem Doppel-Akkordeon.

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