Caspar Rene Hirschfeld

Waldgesang op. 116 für Solo-Oboe, Streicher und Schlagwerk (2012)

Konzert
Besetzung: Streichorchester, Schlagzeug, Oboe solo
Schlagzeuge (4), Oboe solo, 1. Violinen (6-10), 2. Violinen (6-8), Violen (4-7), Celli (4-6), Kontrabässe (2-4)
Mietmaterial
Dauer (h:m:s): 00:18:00
Verlag Neue Musik / NM11992
ISMN: 9790203268833

Mietmaterial

Beschreibung

Das Konzert für Solo-Oboe, Streicher und Schlagwerk entstand im Jahr 2012. Der Titel „Waldgesang” bezieht sich auf ein Gedicht des Zeichners und Lyrikers Korvin Reich, dem das Werk auch gewidmet ist. Dabei ist das Stück weder inhaltlich noch formal eine „Vertonung” des gleichnamigen Gedichtes, noch nicht einmal eine Reflexion darüber. Am ehesten ist es vielleicht eine spontane Reaktion, nicht nur auf das Gedicht selbst, sondern vor allem auf den Titel.

Dieser hat bei mir unmittelbar rhythmische und klangliche Assoziationen erweckt, die auch sofort an die vorliegende Besetzung geknüpft waren. Es ist also in keinster Weise nötig, das Gedicht zu kennen, ja könnte für das Hören der Musik unter Umständen sogar hinderlich sein, da man der Versuchung erlegen mag, Bezüge herstellen zu wollen, die – zumindest auf einer greifbaren oder formulierbaren Ebene – so vielleicht gar nicht existieren.

Das Werk ist zweiteilig, wobei jeder der beiden Teile von der Solo-Oboe eröffnet wird, beim ersten Teil gemeinsam mit dem Schlagwerk. Dieses spielt im gesamten Werk eine entscheidende Rolle und ist – nimmt man alle vier Schlagzeugstimmen zusammen – der Oboe wenn auch nicht in Virtuosität, so doch in der Präsenz nahezu ebenbürtig als quasi mehrstimmige zweite „Solo-Stimme”, die aber deutlich stärker als die Oboe zwischendurch Teil des Gesamtklanges wird und diesen auch immer wieder vorantreibt.

Ebenso, wie die Eröffnung beider Teile einander ähnelt, gibt es im Verlauf des Werkes verschiedene Passagen, klangliche Gestalten oder Manifestationen, die sich teilweise ähneln, auf einander Bezug nehmen, aus einander hervorgehen, zu Gewesenem zurückkehren. So ist das gesamte Werk in sich eine permanente, azyklische und dochimmer wieder rückbezogene Wandlung, Verwandlung gewisser Grundstrukturen, die sich ganz zu Beginn aus improvisiert wirkenden Gesten scheinbar selbst erschaffen und die sich tatsächlich auch beim Komponieren erst allmählich aus den spontan entstandenen Anfangstakten herauskristallisiert haben.